9 Wochen
sind jetzt vergangen. Aktuelle (Un-)wohlbefindlichkeits-Situation:
1. Psychisch ... kein Problem. Ich vermisse die Dinger nicht, fühle mich auch nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil, wenn ich über unebenes Gelände fahre oder mal schneller gehe, wackelt nichts. Alles gut soweit.
2. Physisch ... noch immer Schmerzen wenn ich die Rippen abtaste, v.a. im Bereich, wo die Brustdrüsen waren. Die Schmerzen seitlich am Rippenbogen sind verschwunden. Das schlimmste ist dieses abschnürende Gefühl, als wenn ein Seil um den Brustkorb gespannt ist. Manchmal möchte ich diese imaginäre Fessel mit der Hand greifen und wegreissen. Ständig sehe ich mich veranlasst Dehnübungen zu machen - in der unbewussten Hoffnung, das "Seil" weiter zu machen. Keine Ahnung, ob das jemals wieder verschwindet? Habe keine aussagekräftige Informationen im www gefunden, nur ähnliche Berichte von Leidensgenossinnen.




kelef am 21.Dez 17  |  Permalink
psychisch: also super. gut so.

physisch: narbenschmerzen halt, man darf ja nicht vergessen dass aussen nur die schnitte sind, die eigentlichen narben sitzen grossflächig innen. ich hab eine ähnliche kacke gehabt nach der hysterektomie: alles von unten und ergo ganz ohne äusserliche narbe, trotzdem dauerte es ewig bis ich beschwerdefrei war. und bei der carotis-stenose war es ähnlich: aussen "nur" der lange schnitt am hals, innen aber durch die vielen kollateralen, die begradigt wurden, entsprechend viel narbengewebe innen. jetzt sitzen die sehnen links viel näher beieinander als rechts, man kann das gut sehen, und natürlich spannt das gewebe auch nach 12 jahren immer noch ein wenig. ich denke gerne an den saublöden trampel von "kollegin" zurück, die meinte, ich könne doch gar keine beschwerden haben weil: die narbe sei doch schon ganz gut abgeheilt. jo eh. dass das gewebe so spannte, dass ich den kopf nicht gerade halten konnte, hat mir ausser der chefärztin der krankenkasse, dem chirurgen und dem hausarzt niemand geglaubt ...

das wird sich mit sicherheit bessern. stellen sie sich halt einfach vor, wie es da innen drinnen aussehen muss, die muskeln müssen sich neu sortieren, die nerven ebenfalls, die sehnen laufen ein wenig in neuen bahnen: das kann nur zu mehr oder weniger starken unangenehmen gefühlen bis schmerzen führen. darum dauern doch auch rehab-massnahmen oft über monate, und wer nicht brav die vorgeschriebenen übungen macht, der hat dann halt ein halbsteifes knie oder kann - gerne nach oberarmbrüchen - den arm nie wieder richtig bewegen. ich hab damals auch ein gutes halbes jahr geübt, und zwar täglich, bis alles wieder normal funktionierte, und das war nur ein gebrochener knochen mit ordentlicher weichteilbeschädigung. auch mit "einfachen" prellungen hat man meist schon ein paar monate lang wenig vergnügen, also: einfach geduld haben, und brav weiter ein wenig dehnen und turnen, und ja nix übertreiben!