Überraschung!
Es sollte nur eine Routineuntersuchung sein, so wie alle zwei Jahre. Anfang August erhielt ich die Einladung, die Mammographie durchführen zu lassen und am 18. August stand ich auf der Matte. Der Befund sollte innerhalb von 14 Tagen im Briefkasten landen.
Doch an Stelle eines "alles-in-Ordnung-Briefes" klingelte am Montag morgen (28.08.) das Telefon. Ein freundliche Stimme mit britischem Akzent teilte mir mit, da wären Auffälligkeiten im Röntgenbild zu erkennen und ich möge doch nach Adelaide in eine Assessment Clinic kommen. Sie gab mir einen Termin am Donnerstag 09.00 Uhr.
Das hieß früh aufstehen, 06.00 Uhr wegfahren, 100 km durch mit jedem Kilometer dichter werdenden Berufsverkehr, in eine Parkgarage und zu Fuß in die Klinik.
Nach dem Empfang führte mich die Mitarbeiterin in eine Umkleidekabine, wo ich ein vorne zu öffnendes Hemdchen bekam, anschließend in den Wartebereich, wo auch warme Getränke bereitgestellt waren. Aber lange saß ich nicht, schon wurde ich einer Ärztin vorgestellt, die mir den Befund erklärte. In meiner linken Brust war ein 6 mm großer Bereich mit winzigen kleinen weißen Punkten zu sehen: Mikrokalzifikationen. Die KÖNNEN Anzeichen für ein Karzinom sein, es sollte abgeklärt werden. Doch zunächst noch einmal Brustquetschung, sprich erneute Röntgenbilder mit der modernsten Technik in mehreren Ebenen.
Nach Fertigstellung besprachen sich die Experten und kamen zu dem Entschluss, eine Stanzbiopsie wäre das Mittel der Wahl, um zu einer aussagekräftigen Diagnose zu kommen.
Na super, davor hatte ich mich gefürchtet. Aber ich will mich nicht anstellen, andere haben das auch ausgehalten. Also, hopp, auf den Tisch, in Bauchlage, den Kopf zur Seite, die betreffende Brust durch ein Loch nach unten hängend. Was sich da abgespielt hat entzieht sich meiner Kenntnis. Konnte naturgemäß nichts sehen. Die werkelnden Damen informierten mich hie und da über diverse Maßnahmen, wie jetzt erfolgt die Oberflächenanästhesie, tiefere Lokalanästhesie, der Einschnitt, jetzt wird es ein lautes Geräusch geben, und noch mal,... insgesamt eine halbe Stunde haben sie herumgefummelt. Es war unangenehm, die Injektionen haben geschmerzt, aber insgesamt war alles zum aushalten gewesen.
Ein Pflaster auf die ca. 1 cm lange Schnittwunde, einen Zettel in die Hand gedrückt mit weiteren Anweisungen und schon stand ich wieder draußen. Es hatte geheißen, es dauert bis zu drei Stunden, die Uhr zeigte aber erst 10.30 Uhr.
clare am 08. September 17
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